Firewalls sind eine essenzielle Komponente der IT-Sicherheitsarchitektur. Sie schützen Netzwerke vor unerwünschtem Zugriff, regulieren den Datenverkehr und dienen als erste Verteidigungslinie gegen Cyberangriffe. Doch wie jede Hardware- und Softwarelösung hat auch eine Firewall eine begrenzte Lebensdauer. Wenn eine Firewall das End-of-Life (EoL) erreicht, stellt sie ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, da sie keine Sicherheitsupdates mehr erhält und somit potenziell angreifbar wird.
Was bedeutet End-of-Life bei Firewalls?
Jeder Hersteller definiert einen Lebenszyklus für seine Produkte. Nach einer bestimmten Zeit wird die Firewall als End-of-Support (EoS)oder End-of-Life (EoL) eingestuft. Dies bedeutet:
End-of-Support (EoS): Keine neuen Features, aber möglicherweise noch sicherheitsrelevante Patches
End-of-Life (EoL): Keine Updates, keine Sicherheitsfixes, keine Unterstützung durch den Hersteller
Sobald eine Firewall EoL erreicht, sind Unternehmen auf sich allein gestellt. Neue Schwachstellen, die nach dem End-of-Life entdeckt werden, bleiben ungepatcht und angreifbar.
Die Risiken veralteter Firewalls
Sicherheitslücken und Exploits:
Cyberkriminelle suchen gezielt nach veralteten Firewalls, da bekannte Schwachstellen nach EoL nicht mehr behoben werden. Eine ungepatchte Firewall ist eine offene Tür für Angreifer.
Nicht mehr kompatibel mit aktuellen Sicherheitsstandards:
Moderne Firewalls integrieren Zero-Trust-Modelle, KI-gestützte Bedrohungserkennung und Cloud-Sicherheit. EoL-Firewalls unterstützen diese Technologien nicht mehr und können so das gesamte Sicherheitsniveau gefährden.
Compliance-Verstösse:
Viele Sicherheitsstandards wie ISO 27001, DSGVO oder NIST verlangen den Einsatz von aktueller und sicherer Infrastruktur. Eine nicht unterstützte Firewall kann zu Verstössen und hohen Strafen führen.
Schwachstelle im Patch-Management:
Ein effektives Patch-Management ist essenziell, um IT-Systeme sicher zu halten. Eine Firewall, die keine Updates mehr erhält, durchbricht diesen Schutzmechanismus und stellt ein permanentes Risiko für das gesamte Netzwerk dar.
Wann sollte eine Firewall ersetzt werden?
Regelmässige Überprüfung der Support-Lebenszyklen
Unternehmen sollten frühzeitig prüfen, wann die genutzte Firewall EoS oder EoL erreicht. Hersteller wie Fortinet, Cisco, Palo Alto oder Sophos veröffentlichen Lebenszyklus-Informationen auf ihren Webseiten.
Geplante Migration statt Notfall-Austausch
Eine Firewall sollte nicht erst dann ersetzt werden, wenn sie bereits ein Sicherheitsrisiko darstellt. Eine frühzeitige Planung ermöglicht eine reibungslose Migration auf moderne Lösungen.
Berücksichtigung neuer Sicherheitsanforderungen
Der Umstieg auf eine neue Firewall sollte nicht nur als Austausch gesehen werden, sondern als Chance zur Verbesserung der IT-Sicherheit (z. B. Next-Generation-Firewalls mit KI-gestützter Bedrohungserkennung und Cloud-Integration).
Fazit: Firewall-Aktualisierung ist ein Muss
Eine veraltete Firewall stellt ein erhebliches Risiko für Unternehmen dar. Durch den fehlenden Support nach dem End-of-Life entstehen ungepatchte Sicherheitslücken, die von Cyberkriminellen leicht ausgenutzt werden können.
Empfehlung: Unternehmen sollten ihre Firewalls rechtzeitig erneuern, um die Sicherheitsintegrität zu gewährleisten, Compliance-Vorgaben einzuhalten und zukünftige Cyberangriffe zu verhindern. Ein proaktives Patch-Management und eine geplante Firewall-Erneuerung sind entscheidend, um IT-Systeme vor Bedrohungen zu schützen.
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